Kaufmann/-frau für Verkehrsservice

Kaufleute für Verkehrsservice werden überwiegend bei der Deutschen Bahn AG, aber auch bei anderen Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden ausgebildet.
Sie werden vielseitig eingesetzt – beispielsweise in den Reisezentren oder Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen, der Disposition oder als Betreuer:innen in den Verkehrsmitteln. Als direkter Ansprechpartner der Reisenden sind Kontaktfreudigkeit, Sprachgewandtheit und ein zuvorkommendes Auftreten Grundvoraussetzungen für diese Ausbildung.

Im Rahmen der Mobilität 4.0 ist die Nutzung digitaler Endgeräte aus dem Berufsalltag der Kaufleute für Verkehrsservice nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich um einen innovativen Beruf mit einer hohen Relevanz für die Umsetzung der Verkehrswende.

An der DB Info großer Bahnhöfe beraten Kaufleute für Verkehrsservice die Reisenden über Serviceleistungen, sie geben touristische Informationen, erteilen Fahrplan- und Zugauskünfte und helfen mobilitätseingeschränkten Reisenden.

Bei ihrer Tätigkeit im Zugbegleitdienst oder Steward in Fernbussen sind sie der/ die kompetente Ansprechpartner:in für Ihre Fahrgäste.

Vertriebsmitarbeiter:innen fokussieren sich auf die Beratung der Reisenden im Reisezentrum. Sie sind die Expert:innen im Tarifdschungel der DB und sorgen für den Durchblick. Ein Gespür für die Bedürfnisse der Reisenden und auch eines für Zahlen sind hier Grundvoraussetzung. Da zugegebener Maßen nicht alle Züge pünktlich fahren, gehört zur Tätigkeit im Vertrieb die auch Bearbeitung von Reklamationen. Empathie hilft hier, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Reisenden kompetent und freundlich zu beraten.

Ausbildungsgang

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre, es kann unter bestimmten Voraussetzungen aber mit dem Ausbildungsbetrieb auch eine 2½-jährige Ausbildungsdauer vereinbart werden. Die Ausbildung erfolgt in einem der zwei Schwerpunkte:

– Verkauf und Service
– Sicherheit und Service

Ausgebildet wird im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Der Unterricht findet ab dem Schuljahr 2022/2023 in Blockwochen statt. Die Jahresplanung finden Sie hier:
Schuljahr 2023/2024
Schuljahr 2024/2025

Nach der Hälfte der Ausbildungszeit erfolgt eine Zwischenprüfung. Mit erfolgreichem Ablegen der Abschlussprüfung ist man Kaufmann/-frau für Verkehrsservice.

Wichtige Informationen und Dokumente zum Download für Ausbildungsbetriebe

Sie sind Ausbildungsleiter*in und möchten Ihre Auszubildenden bei uns anmelden? Dann finden Sie hier alle notwendigen Dokumente:

Die Anmeldung zur Berufsschule erfolgt online. Diese können die Azubis auch selbst vornehmen. Eine vorherige Online-Anmeldung erspart Ihnen längere Wartezeiten vor Ort:

Anmeldung Online zur Berufsschule

Sie haben einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen? Glückwunsch! Dann melden Sie sich bequem von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus zum Besuch der Berufsschule an! Hier gelangen Sie zur Online-Anmeldung.

Sollten Sie dazu keine Möglichkeit haben, stehen Ihnen Rechner in unserer Schüleranmeldung zur Verfügung. Bitte beachten Sie dazu die Öffnungszeiten des Sekretariats!

So geht’s: Postleitzahl oder Buchstabenkombination Ihrer Firma eingeben, Ausbildungsbetrieb auswählen und Ihre Angaben abschicken. Sie vermeiden so lange Wartezeiten bei der Aufnahme in die Berufsschule und der Zuweisung Ihrer Klasse!

Bitte beachten Sie unbedingt die Informationen zur Onlineanmeldung. Diese finden Sie hier.

Bitte beachten Sie zusätzlich, dass ab sofort ein Nachweis über die Masernschutzimpfung bei Schulaufnahme berlinweit vorgelegt werden muss.

Auskünfte/Beratung:

  • Frau Leitgebel (Sekretariat, Tel.: 030/786045-33)
  • Frau Dr. Wittig (Abteilungsleitung II)

Stundentafel

Kaufmann/-frau für Verkehrsservice

Allgemeiner Lernbereich1. Jahr2. Jahr3. Jahr
kaufm. Kommunikation (Deutsch/Englisch)222
Sozialkunde122
Sport*111
Berufsbezogener Lernbereich
Wirtschaftlehre222
Rechnungswesen / Controlling322
Service und Verkauf333

* soweit organisatorisch möglich

Unterrichtsinhalte

Die Unterrichtsinhalte sind im Rahmenlehrplan in Lernfeldern vorgegeben. Eine Übersicht der Themen finden Sie hier.

Prüfungen

Zu jeder beruflichen Ausbildung gehören Möglichkeiten, Ihr Können zu beweisen.

Zwischenprüfung

Im Normalfall einer 3-jährigen Ausbildung findet im 3. Semester eine Zwischenprüfung statt, die 120 Minuten dauert und in programmierter Form durchgeführt wird. An dieser Zwischenprüfung muss jeder Auszubildende teilnehmen, da die Teilnahme eine der Vorraussetzungen ist, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden.

Abschlussprüfung

Voraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung ist das Ablegen der Zwischenprüfung sowie das Führen des Berichtsheftes.

Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, den so genannten Praktischen Übungen.

Die schriftliche Prüfung ist in drei Teile gegliedert:

Im Prüfungsfach “Verkehrs- und Sicherheitsleistungen” (Dauer 120 Minuten) sind Fragen zum Marketing und Vertrieb; zu den Verkehrsmitteln, den Service und Sicherheitsleistungen, der Funktionsfähigkeit von Transportmitteln sowie zum Begleitservice zu beantworten. Dieser Prüfungsteil wird zu 50% in programmierter Form und zu 50% in konventioneller Form durchgeführt.

Der Prüfungsteil “Arbeitsorganisation; kaufmännische Steuerung und Kontrolle” (Dauer 60 Minuten, nur in programmierter Form) enthält Fragestellungen zur Arbeitsorganisation, dem Zahlungsverkehr, der Buchführung, der Kosten- und Leistungsrechnung, dem Controlling, der Materialbeschaffung und -verwaltung.

Schließlich werden in “Wirtschafts- und Sozialkunde” (Dauer 60 Minuten, nur in programmierter Form) überprüft, welche Kenntnisse im Arbeitsrecht und zur soziale Sicherung bestehen, zur Personalwirtschaft und Berufsbildung sowie zur Wirtschaftsordnung und -politik.

Die mündliche Prüfung (Praktische Übungen) dauert insgesamt 20 Minuten. Von zwei gestellten Aufgaben ist eine zu wählen, auf deren Lösung Sie sich in einer Vorbereitungszeit von 15 Minuten einarbeiten können. Im anschließenden Prüfungsgespräch ist zu zeigen, dass Sie unter Berücksichtigung betrieblicher und wirtschaftlicher Gesichtspunkte kundenorientiert handeln können.

Hierbei ist der vereinbarte Schwerpunkt zu berücksichtigen.

– Kundenorientierte Kommunikation
– Verkehrsmittel im Personenverkehr
– Vertrieb
– Sicherheits- und Serviceleistungen
– Disposition

Die Prüfung ist bestanden – und damit haben Sie Ihre Ausbildung erfolgreich beendet, wenn in drei von vier Prüfungsfächern und im Durchschnitt der Prüfungsfächer Verkehrs- und Sicherheitsleistungen sowie Praktische Übungen mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden.

>> Informationen zur freiwilligen KMK-Fremdsprachenzertifikationsprüfung Englisch finden Sie hier >>

Weiterbildung

Auch in der Verkehrsbranche bedarf es kontinuierlicher Weiterbildung, um sich auf die ständig verändernden Anforderungen einzustellen. 

Aufstiegschancen in leitende Funktionen bieten sich v.a. als Schichtdienstleiter*in, als Zugchef*in oder in einer entsprechenden Position als Wachleiter*in. Hierfür werden in der Regel entsprechende unternehmensinterne Weiterbildungen angeboten.

Eine – unternehmensübergreifende – Möglichkeit zur weiterführenden Qualifikation ist die Weiterbildung zum*zur “Verkehrsfachwirt/-in“. Hierbei handelt es sich um eine auf die speziellen Erfordernisse der Verkehrsbranche bezogene Aufstiegsfortbildung, die mit einer öffentlich-rechtlich anerkannten Prüfung vor einer Industrie- und Handelskammer abschließt.  

Die Weiterbildung zum*zur Verkehrsfachwirt/-in wird an unserem OSZ nicht angeboten.

Auskünfte über Zugangsvoraussetzungen, Ablauf und Prüfungen erteilen u.a. die jeweils zuständigen Industrie- und Handelskammern.

Für Schulabsolvent*innen mit dem Abschluss “Fachhochschulreife” bzw. “Allgemeine Hochschulreife” bieten sich ferner betriebswirtschaftliche Studiengänge im Bereich Verkehrswesen, Touristik und Logistik an.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse direkt an die Hochschulen. Fachzeitschriften veröffentlichen in unregelmäßigen Abständen Übersichten der aktuell angebotenen Studiengänge.